Marienkäfer

Woher kommt unser Fleisch?

Unsere Rinder

 beziehen wir von der Schlachterei Burmeister in Viöl, Kreis Nordfriesland/Schleswig-Holstein. Geknüpft wurde dieser Kontakt über Freunde, die in der Nähe von Viöl wohnen und ihre Tiere ebenfalls in diesem Betrieb verarbeiten lassen.

Die Landschlachterei Burmeister ist ein handwerklicher Betrieb, in welchem durchaus noch in überschaubaren Dimensionen geschlachtet wird. Neben der Schlachterei betreibt Herr Burmeister einen eigenen Bioland-Hof. Dazu gehören Grünlandflächen, idyllisch gelegen im Nationalpark Wattenmeer („Beltingharder Koog“) sowie in den Polderwiesen der Eider-Treene-Sorge-Niederung, ebenfalls Naturschutzgebiet. Im Winter stehen die Tiere auf den trockeneren Flächen der Geest.

Etwa 60 Mutterkühe der Rassen Galloway, Angus und Kreuzungen zwischen beiden weiden hier mit ihrer Nachzucht. Sie sind genetisch sehr gut dafür geeignet, bei ganzjähriger Freilandhaltung mit Gras und Kräutern im Sommer sowie ausschließlich Heu im Winter innerhalb von zwei bis drei Jahren eine exzellente Fleischqualität zu bilden – ohne Kraftfutter und Medikamente.

Uns ist es sympathisch, dass Herr Burmeister nicht nur Schlachter, sondern auch mit Leib und Seele Rinderzüchter ist. Leidenschaftlich wacht er darüber, dass seine Tiere friedlich und stressfrei aufwachsen. Somit sind Bauer und Schlachter ein und dieselbe Person; und wir können uns sicher sein, dass der Tierhalter das Wohl seiner Tiere bis zur Schlachtung selbst in der Hand hat. Auch bei der Schlachtung sind Ruhe und stressfreie Atmosphäre oberstes Gebot: Mindestens zwei Tiere aus der gleichen Herde werden montags in einen Wartestall gebracht. Dort verbleiben sie für eine Nacht, damit sie sich beruhigen und eventuell durch den Transport entstandene Stresshormone im Fleisch abgebaut werden. Am Dienstagmorgen werden die Tiere dann ganz ruhig über einen kurzen Treibegang zum Schlachthaus geführt.

Die Rassen Galloway und Angus zeichnen sich durch äußerst feinfaseriges Fleisch und einen hohen Anteil intramuskulären Fetts aus, d.h. feine Fettäderchen durchziehen das Fleisch. Hierdurch wird es besonders saftig, geschmacksintensiv und zart. Wir kaufen nur Ochsen und Färsen ein, weil sie langsamer wachsen als Bullen und dabei eine deutlich bessere Fleischqualität erreichen: es ist fester und feiner marmoriert.

Nach dem Schlachten reift das Fleisch bis zum darauf folgenden Montag als großer Schlachtkörper, bevor wir die Vorderviertel zerlegt und verpackt auf unserer Montags-Einkaufstour abholen. Hieraus gewinnen wir das Fleisch, das bei Stephen Megges in Groß Mohrdorf zu leckerem Rindersaftschinken, Rindersalami und anderen Spezialitäten weiterverarbeitet und veredelt wird.

Die Hinterviertel reifen noch eine Woche länger am Knochen, damit das Fleisch seine optimale Zartheit erreicht. In der Folgewoche holen wir sie nach Teschendorf und schneiden Braten, Steak und Rouladen küchenfertig zu.

Durch die Wahl der Tierrasse, die artgerechte Aufzucht unter freiem Himmel bei ruhigem Umgang, die extensive Feuchtgrünland-Beweidung, die Vermeidung längerer Lebendtransporte vor der Schlachtung sowie die optimale Fleischreifung können wir Ihnen ein besonders geschmackvolles Qualitätsfleisch anbieten, das sich mit gutem Gewissen genießen lässt.

Leider kennen wir in Mecklenburg Vorpommern keine vergleichbare Kombination aus solch optimalen Haltungs- und Schlachtbedingungen. Deshalb machen wir hier Abstriche bei der Regionalität und geben Tierwohl und Fleischqualität den Vorzug.

Unsere Lämmer

kaufen wir ebenfalls bei der Schlachterei Burmeister in Nordfriesland ein. An der gesamten Nordseeküste gibt es im Bereich des Wattenmeeres traditionell zahlreiche Schäfereien. Die Tiere, bekannt als „Salzwiesenlämmer“, beweiden die Deiche, wobei sie diese mit ihrem Huftritt verdichten und sie dadurch sichern. Das von uns angebotene Lammfleisch stammt ausschließlich von „Bioland“-Schäfereien.

Wir holen die für uns bestimmten Lämmer montags ab; Verarbeitungsfleisch geht weiter zur Fleischerei Megges, wo Lammbratwurst, Lammknacker und Lammsalami hergestellt werden. Das Frischfleisch ist ab Dienstag bei Biofrisch im Verkauf.

Unsere Schweine

stammen überwiegend vom EU-Bio-zertifizierten Landwirtschaftsbetrieb Maik und Dietmar Barabas in Klein Kiesow, gelegen zwischen Greifswald und Anklam nahe Züssow.  Der Familienbetrieb verfügt über 300 ha Grünland sowie 10 ha Ackerland; Grundlage für 150 Fleischschafe, 150 Mutterkühe und – für uns interessant – in einem Stall mit Außenauslauf 25 Sauen, deren Nachzucht gemästet wird. Das sind etwa 200 Tiere pro Jahr. Wie in der Schweinemast üblich, handelt es sich um Kreuzungen aus den Rassen Deutsches Landschwein, Angler Sattelschwein, Duroc und in abnehmendem Anteil auch Pietrain. Zunehmend werden mehr Duroc-Vatertiere verwendet; das Fleisch ist feiner marmoriert, die Tiere wachsen langsamer, die Koteletts sind kleiner, aber weniger wässrig. Mit dem Einsatz von mehr Duroc-Tieren entschieden sich die Halter bewußt gegen eine Schnellmast und für mehr Fleischqualität. Die Tiere werden in Teterow geschlachtet, wo der Freitagmorgen für die Bioschweine reserviert ist. Markierungen sorgen dafür, dass Verwechslungen ausgeschlossen sind. Ab Dienstag geht das Frischfleisch in den Verkauf, die Verarbeitungsware wird am Montag nach Schlachtung zur Fleischerei Megges geschickt.

Bei Engpässen kaufen wir Teilstücke oder hin und wieder auch ganze Tiere  über den Naturverbund Müritz/Niederrhein dazu. Der Großteil dieser Tiere stammt von zwei Bauernhöfen in der Müritzregion, die dem Naturland-Verband angehören und ihre Schweine besonders artgerecht halten: im Freiland mit kleinen Schutzhütten als Rückzugsort. Geschlachtet werden diese Tiere ebenfalls in Teterow.